Zu diesem Zeitpunkt hatten wir trotz aller Unannehmlichkeiten bei der Anreise nur in etwa 12 Stunden verloren, was kein allzu großes Problem darstellte für uns trotz dicht gedrängtem Expeditionsprogramm und der noch ausstehenden Akklimatisation.
Der 5.Juli 2010 war dann also unser erster Tag in Peru. Ich bin vor dem Frühstück ein paar Runden in den Gassen rund um das Hotel spazieren gegangen und konnte einen ersten, wenn auch nur kleinen Eindruck gewinnen vom alltäglichen Leben der Bevölkerung in Huaraz. Nach einem gemeinsamen Frühstück im Hotel und der Erledigung notwendiger Besorgungen wie Geld abheben oder etwas zu Trinken zu kaufen, sind wir dann am späten Vormittag mit einem Kleinbus in einen Teil des Huascaran Nationalpark nahe Huaraz gefahren.
Das Wetter war an diesem Tag traumhaft und trotzdem wir schließlich bei unserer ersten Akklimatisationstour eine Höhe von etwa 4.300 - 4.400 m erreichten, waren die Temperaturen angenehm, ja sogar fast warm. Wir fuhren mit dem Kleinbus ein paar Kilometer in den Huascaran Nationalpark in der Region zu Fuße des Quitaraxa, ca. 6.200 m, und wanderten dort zunächst zu einem glasklaren Wasserloch und weiter zu den Puja Raimondi Pflanzen. Diese kakteenähnlichen Pflanzen gelten als die größten Blumen der Welt, sind also keine Kakteen und blühen angeblich nur einmal im Leben. Sie erreichen eine Größe von mehreren Metern und stehen wie Orgelpfeifen in der Landschaft.