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Hocheiser

posted: 25.03.2011
Info: 25.03.2011
Art: Skitour
Land: Österreich
Region: Salzburg
Gebirge: Glocknergruppe
von: Tobias Watzek

mounteverest.at: Bilder zur Skitour > Hocheiser

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 Seehöhe: 3.206 m

Schwierigkeit Aufstieg: mittel

Schwierigkeit Abstieg: mittel

Allgemeines zur Tour:

Die Skitour auf den Hocheiser, 3.206 m, ist einer DER Klassiker in der Glocknergruppe und belohnt nach anstrengenden fast 1.800 Höhenmetern im Aufstieg mit einem traumhaften Ausblick auf die umliegenden Gipfel der Glockner- und Granatspitzgruppe.
 
Die Skitour bietet alles, was das Herz begehrt. Einer spannenden Durchquerung eines meist stark vereisten Tunnels folgt ein gemütlicher Anstieg zum Aufwärmen auf einer breiten Strasse, die man dann verlässt, um durch lichter werdenden Wald langsam in hochalpines Gelände und schließlich auf den Gletscher zu gelangen.
 
Abfahrtstechnisch bietet die Skitour schon in der Normalabfahrt herrliche Hänge und kann durch einige, z.T. nicht immer unbedenkliche Varianten aufwarten.

Charakter:

Die Skitour auf den Hocheiser, 3.206 m, ist eine lange, anstrengende und ab dem mittleren Teil hochalpine Unternehmung. Die zu bewältigenden fast 1.800 Höhenmeter sowie die ausgedehnte Abfahrt setzen eine solide Kondition und alpine Erfahrung voraus.
 
Das Gelände kann als mittelschwer eingestuft werden, jedoch erwarten Dich einige steilere Passagen, die Dir mit fortlaufender Dauer der Skitour und dann auch beim Abfahren einiges abverlangen könnten. Sicherlich ein Thema ist die Seehöhe von über 3.000 m, in welcher man sich im letzten Viertel des Aufstieges und zu Beginn der Abfahrt befindet.
 
Zusammenfassend ist die Skitour auf den Hocheiser eine ausgedehnte Tagestour, die mit zu Schönsten ihrer Art im Pinzgau im Bundesland Salzburg zählt und folglich sehr gerne unternommen wird.

Tourenbeschreibung:

Die Skitour auf den Hocheiser, 3.206 m, beginnt mit der Werksstrasse hinauf zum Tauernmoos Stausee auf 2.023 m.
 
Je nach Schneelage kannst Du bereits beim Auto Deine Skier anschallen oder diese für wenige Meter bis zum Eingang des Tunnels an der Werksstrasse etwa nach 300 m schultern. Der Tunnel kann bereits ein erstes "Kriterium" darstellen. Er ist zumeist stark vereist und nicht beleuchtet, d.h. im mittleren Teil ist es stockdunkel. Unbedingt empfehlen würde ich für die ca. 100 m im Tunnel, eine Stirnlampe dabeizuhaben. Diese erleichtert das Vorankommen. Hilfreich sind sicher auch in eisreichen Wintern Steigeisen. Es zahlt sich aus, diese für die wenigen Meter anzulegen. An der rechten Seite ist ein Seil als Handlauf montiert, dass Du unbedingt vewenden solltest. Auch der Abstieg durch den Tunnel nach der Skitour ist mit Vorsicht zu gestalten. Meist ist das obere Ende des Tunnels wunderschön mit massiven Eiszapfen zugewachsen, die zu umgehen oft recht spannend ist. Jedenfalls würde ich mich im Bereich der Eiszapfen nicht unnötig lange aufhalten. Man weiß nie ... und es tropft zumeist stark von der Decke herab.
 
In der Regel kannst Du in normalen Wintern direkt nach dem Tunnel wieder anschnallen und auf der breiten Werksstrasse losgehen. In schneearmen Wintern muss man manchmal ein paar Meter oder mehr tragen und sich dann auf schmalen Schneebändern nach oben "mogeln". Gleiches gilt für die Abfahrt.
 
Du folgst nun eine Zeit lang der Werksstrasse bis der Wald lichter wird. Immer wieder sind kurze Abstecher zwischen den Kehren gespurt. Du musst also nicht immer die Sepentinen zur Gänze ausgehen. Im Bereich der sog. "Rötentröge" ist die Strasse recht flach, um dann hinauf zum sog. "Rötenkarl" zunehmend steiler zu werden. In etwa ab einer Seehöhe von 1.800 m ist meistens eine Spur im Wald angelegt, welche die Werksstrasse mehrfach quert. Die Spur ist dem Gelände entsprechend recht steil, spart aber viel Zeit im Aufstieg.
 
Im Rötenkarl trifft dann die Spur auf den sog. "Springerfelsen". Bei diesem hältst Du Dich rechts Richtung Süden und gehst nicht auf der Werksstrasse weiter, die ab hier um den Kühtauern, 2.108 m, herumbiegt. Vielmehr gehst Du flach in das Rötenkarl und am Ende ein paar Meter steiler in eine kleine Scharte, die Dich auf eine weite, flache Ebene bringt, auf die von links wieder die Werksstrasse trifft. Von dieser Ebene hast Du einen tollen Blick direkt auf den Westgrat des Hocheiser, die Hohe Riffl, den Totenkopfgrat, den Kastengrat und nach ein paar Metern auf die Gipfel der Granatspitzgruppe hoch über dem Berghotel Rudolfshütte. Diese Ebene ist auch der Punkt, wo die Aufstiegsspur vom Berghotel Rudolfshütte über die Staumauer des Tauernmoos Stausees auf unsere Aufstiegsspur trifft.
 
Weiter geht es nun leicht ansteigend entlang des Schwarzkarlriedel in Richtung des gleichnamigen Schwarzkarl. Du passierst zunächst einen Geländeeinschnitt mit einem meist vereisten Fluss zur rechten und nach ein paar Minuten triffst Du auf eine meist tiefverschneite Brücke (schönes Fotomotiv Richtung N, NW). Vor Dir liegt nun der komplette mittlere Teil der Skitour sowie die Westabbrüche des Hocheiser und das Untere Hocheiser Kees.
 
Ab der Brücke, 2.177 m, sind oftmals 2 Spuren angelegt.
 
Eine Spur folgt dem zunächst flachen Boden des Schwarzkarl, um dann in vielen, sehr steilen Serpetinen, z.T. durch Rinnen und über steile Flanken etwa auf 2.450 - 2.500 m wieder auf die "normale" Aufstiegsspur zu treffen.
 
Da ich immer die "normale" Aufstiegsspur gehe, will ich diese hier näher beschreiben.
 
Ab der Brücke orientierst Du Dich zunächst eher nach links, Richtung N, NO und gehst jedenfalls nicht in den Boden des Schwarzkarl. Die Spur steigt zunächst mässig an und windet sich um eine Geländekuppe bis Du in die Schwarzkarl Scharte, 2.265 m, gelangst. Ab dort geht es für ein paar Minuten sehr steil Richtung Osten durch eine Art Rinne. Oftmals muss man hier für ein paar Höhenmeter abschnallen.
 
Diese Rinne überwunden, erreichst Du eine mässig steile, leicht nach rechts hängende Flanke unter den steilen Südabbrüchen des Scharkogel, 2.704 m. Es empfiehlt sich, die nun folgende Passage unter dem Scharkogel in grösseren Abständen zu gehen. Es liegen zumeist Lawinenreste auf dieser Flanke, die erahnen lassen, dass das Gelände unter dem Grat zum Scharkogel sehr steil und sonnenbeschienen ist.
 
Am Ende dieser Flanke trifft man zumeist auf die Tourengeher, die eine andere Variante im Aufstieg ab der Brücke gewählt haben.
 
Weiter geht es nun durch kupiertes Gelände etwas steiler bis in eine Seehöhe von ca. 2.870 m. Herrlich tauchen nach ein paar Minuten die Südabbrüche des Kitzsteinhorn auf. Nun dreht die Spur zunehmend Richtung Süden und trifft auf das Obere Hocheiserkees. Zu Beginn kannst Du als Motivation für die letzten Höhenmeter noch eine schöne Aussicht auf die Gipfel rund um das Wiesbachhorn einfangen. Du folgst nun dem Oberen Hocheiserkees zunehmend steiler werdend Richtung Süden, bis Du am Ende auf den Gipfelgrat triffst. Diesem folgst Du nun noch bis zum Gipfel des Hocheiser in 3.206 m. Gegen Süden trifft Dein Blick auf die Hohe Riffl, das Karlinger Kees, den Johannisberg sowie den Grossglockner und viele andere Gipfel der Glocknergruppe.
 
Grundsätzlich kannst Du entlang der Aufstiegsspur abfahren.
 
In der Abfahrt gibt es noch 2 mir bekannte Varianten, welche ich hier aber nicht näher beschreiben will. Eine verläuft über das Wurfkees, die andere nutzt die schönen Hänge des Unteren Hocheiserkees.

Varianten:

Für wenige Wochenenden im Jahr ist bei ausreichender Schneelage und wenn die Strasse zu den Kapruner Stauseen bereits geöffnet ist auch ein Zustieg von der Kapruner Seite möglich.

Höhenmeter im Aufstieg: 1.800 Höhenmeter

Höhenmeter im Abstieg: 1.800 Höhenmeter

Gehzeit: Aufstieg: 4,5 Stunden / Abfahrt: 1 Stunde 15 min.

Talort: Uttendorf, 804 m

Ausrüstung:

komplette Skitouren- und LVS-Ausrüstung erforderlich ! Im Frühjahr empfiehlt es sich, Harscheisen dabei zu haben !

Stützpunkt: Berghotel Rudolfshütte, 2.311 m

Zustieg zum Stützpunkt:

Bei dieser Beschreibung der Skitour auf den Hocheiser, 3.206 m, kommt man beim Berghotel Rudolfshütte, 2.311 m, nicht vorbei. Da der Hocheiser jedoch auch gerne vom Berghotel Rudolfshütte aus gegangen wird, ist eine Beschreibung des Zustieges zum Berghotel Rudolfshütte der Volständigkeit halber angebracht.
 
Die meisten Tourengeher, welche den Hocheiser vom Berghotel Rudolfshütte aus in Angriff nehmen, wählen wohl die Gondel zur Auffahrt.
 
Wenn Du mit den Tourenskiern aufsteigen willst, was landschaftlich sehr schön ist, dann beginnt der Zustieg direkt bei der Talstation der Weisssee Gletscherwelt auf 1.468 m, am Enzingerboden. Du folgst dann einfach der Piste über die Mittelstation nahe des Grünsees und weiter hinauf zum Weisssee.
 
Das Berghotel Rudolfshütte ist markant positioniert und kann nicht verfehlt werden. Es liegt direkt an der Bergstation der Gondel. Für den Aufstieg würde ich 2 Stunden einplanen. Sicherlich eine gute Idee ist es, vielleicht das Gepäck mit den Gondeln nach oben zu schicken.

Dauer Zustieg zum Stützpunkt: 2 h bzw. ist die Auffahrt mit der Gondel möglich!

Anreise / Zufahrt:

Von Süden kommend fährst Du durch den Felbertauerntunnel nach Mittersill, von Westen und Norden kommend über die Pass-Thurn-Strasse und weiter auf der Salzachtal-Bundesstrasse B 311 nach Uttendorf. Von Osten kommend fährst Du über Zell am See auf der B 311 ebenfalls nach Uttendorf und wählst dort in allen Fällen im Kreisverkehr die Ausfahrt in das Stubachtal.
 
Zunächst geht es auf asphaltierter Strasse mäßig bergan hinein in das Stubachtal bis in die Schneiderau und dann in vielen Serpentinen bergauf bis zum Enzingerboden. Achtung, die Strasse ist manchmal in der Früh vom Schmelzwasser vereist.
 
Zum Parken für die Skitour auf den Hocheiser brauchst Du nicht bis zum Parkplatz bei der Talstation der Weisssee Gletscherwelt fahren, sondern kannst Dein Auto am Strassenrand wenige Meter vor dem großen Parkplatz bei der Abzweigung der Werksstrasse stehen lassen.

Ausrichtung: W, NW

Schönheit der Route: sehr schön

beste Jahreszeit: Winter, Frühjahr

geeignet als Snowboardtour? ja

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